Biografie: Ein Spiel

von Max Frisch

Das 1967 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführte Stück spielt mit der Frage, wie weit die Biografie eines Menschen Ausdruck einer Zwangsläufigkeit ist «oder aber, ich könnte je nach Zufall eine ganz andere Biografie haben».

Das eigene Leben nochmals leben, Vergangenes neu durchspielen, verändern oder auch nicht – was das Leben nicht gestattet, das gestattet das Theater: Professor Kürmann hat die Möglichkeit, seine Biografie zu ändern.

 

Ein professionelles Spielteam steht ihm zur Verfügung; ein hochmotivierter Spielleiter und sein Team unterstützen ihn mit Rat und Tat. «Was möchten Sie verändern, Herr Kürmann?» lautetdie Leitfrage. Die Antwort scheint klar. «Biografie ohne Antoinette».

Auf den ersten Blick mutet es einfach an, seine Frau, Antoinette, aus seinem Leben zu streichen. Es erweist sich aber als tückisch. Kürmann räsoniert zwar über den Zufall und die Möglichkeit, dass seine Biografie jederzeit anders verlaufen könnte – «ich weigere mich zu glauben, dass der Mensch einer irgend gearteten Determination unterliegt» – verrennt sich aber immer mehr in der Wiederholung seiner Lebensmuster.

Ist das Leben Zufall? Schicksal? Zwanghaftes Muster? Eine Serie ungenutzter Möglichkeiten? In wieweit ist der Mensch überhaupt frei in seinen Entscheidungen?

Premiere: 29. April 2010

Spiel: Cornelia Blask, Michaela Bauer, Andi Metzger, Christoph Ullmann, Peter Wenk

Regie/Bearbeitung:

Marie Luise Hinterberger/Uwe Schuran

Kostüme/Bühnenbild: Heidi Fischer

Video: Daniel Felix

Produktionsleitung: Ambrosia Weisser Technik:Werner Eggli

Grafik: Andi Metzger

Premiere Samstag, 29. April 2010
Aufführungen bis 30. Mai 2010

Produktion theagovia theater

Theaterhaus Thurgau

beim Bahnhof Weinfelden

 

Diese Produktion wurde durch ein grosszügiges Legat von Elisabeth Burisch (1940-2007) unterstützt.